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Frank Höhle, Ich möchte lieber nicht. Einige Anmerkungen über das Porträt, das Posieren und das Nich (Diesen Link besuchen)
https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3422067558/frankreichde-21
Eingetragen am: Sonntag, 01.02.2009
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Hans-Joachim Julius Erdmann
Geschrieben von: Hans-Joachim Julius Erdmann, Sonntag, 01.02.2009
Acht Werke des 1975 in Leipzig geborenen Frank Höhle, bestehend aus zwanzig Porträt-Photografien, bilden den hier vorgestellten Zyklus "Ich möchte lieber nicht". Auf 24 Seiten werden Fotos abgebildet, auf denen sich junge Männer und Frauen um die Fünfundzwanzig einzeln und zu zweit befinden.
Die Porträts sind überwiegend als zweidrittel Aufnahmen ausgeführt. Die Gesten sind beiläufig. Vor einer weißen Wand sitzen oder stehen die Modelle und schauen gedankenverloren an einen Punkt in Raum, der sich seitwärts zu befinden scheint. Sie tragen schlichte Kleidung und keinerlei Schmuck, weder Piercing noch auffallende Frisuren. So bleibt beim Hinschauen nur das Gesicht, dass um so stärker als Zentrum des Bildes wirkt.
Die Gesichter wirken in sich gekehrt. Als hätten Sie einen Weg und eine Zeit hinter sich gebracht, um zu diesem Zustand zu finden. Kontemplation vielleicht. Es ist, als sei in den Fotos ein anhaltender Zustand festgehalten, nicht ein Augenblick.
Ein zweiter Teil des Buches ist von Thilo Scheffler und hält interessante Texte vor, die sich mit dem Porträt an sich und in der Geschichte auseinandersetzten. Sie betten die Porträts in einen zeitlichen und sachlichen Zusammenhang, der das Verständnis erweitert. Ein Dialog mit Frank Höhle rundet diesen Teil ab, der aus insgesamt 42 Seiten Deutsch und Englisch besteht.
Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch, das Lust darauf macht, zu schauen, wie sich Frank Höhle weiter entwickelt.
Erscheinen ist der Band anlässlich der Ausstellung Talents 09 in der c|o Berlin 2007 in einer auf 500 Exemplare limitierten und nummerierten Ausgabe beim Deutschen Kunstverlag.
Die Porträts sind überwiegend als zweidrittel Aufnahmen ausgeführt. Die Gesten sind beiläufig. Vor einer weißen Wand sitzen oder stehen die Modelle und schauen gedankenverloren an einen Punkt in Raum, der sich seitwärts zu befinden scheint. Sie tragen schlichte Kleidung und keinerlei Schmuck, weder Piercing noch auffallende Frisuren. So bleibt beim Hinschauen nur das Gesicht, dass um so stärker als Zentrum des Bildes wirkt.
Die Gesichter wirken in sich gekehrt. Als hätten Sie einen Weg und eine Zeit hinter sich gebracht, um zu diesem Zustand zu finden. Kontemplation vielleicht. Es ist, als sei in den Fotos ein anhaltender Zustand festgehalten, nicht ein Augenblick.
Ein zweiter Teil des Buches ist von Thilo Scheffler und hält interessante Texte vor, die sich mit dem Porträt an sich und in der Geschichte auseinandersetzten. Sie betten die Porträts in einen zeitlichen und sachlichen Zusammenhang, der das Verständnis erweitert. Ein Dialog mit Frank Höhle rundet diesen Teil ab, der aus insgesamt 42 Seiten Deutsch und Englisch besteht.
Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch, das Lust darauf macht, zu schauen, wie sich Frank Höhle weiter entwickelt.
Erscheinen ist der Band anlässlich der Ausstellung Talents 09 in der c|o Berlin 2007 in einer auf 500 Exemplare limitierten und nummerierten Ausgabe beim Deutschen Kunstverlag.
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